Webbrettchen

Gut verarbeitete Holzbrettchen sind ein wahrer Handschmeichler; einige Kundinnen berichten von geradzu sinnlichen Weberfahrungen …

Technisch-Sachlich betrachtet:
Drei Schichten über Kreuz verleihen hohe Festigkeit bei geringer Dicke. (geringfügige Abweichungen sind produktionsbedingt möglich und unterliegen nicht meinem Einfluß)
Verwendet wird Buche und neuerdings auch Birke; die Struktur ist schön dicht und bringt daher die besten Ergebnisse – mehr dazu im Anschluß an die Übersicht.

Die Löcher haben einen Durchmesser von gut 5,5mm.

4-Loch-Brettchen basic

5cm = € 21,- / 10 Stück
6cm = € 23,- / 10 Stück
4-loch-brettchen
5-Loch-Brettchen
(zusätzl. Mittelloch)
5cm = € 23,- / 10 Stück
6cm = € 25,- / 10 Stück
brettchen2
Sonderformen

Seitenmittig gelocht
6-Loch (quadratisch)
6-Loch (6-eckig)
brett2loch2
Wunschmaße & Sonderanfertigungen

Gerne auch eigene Maße - seien es 4,5cm oder 4,0cm; in gewissen Grenzen kann ich alles machen.

Holzauswahl

Buche:

Sehr dichte Faserstruktur, glatt fest und steif – bisher das optimale Holz für beste Webbrettchen.

Bisher:
2017 wurde wegen mangelnder Nachfrage und großem Ausschußanteil beim Schnitt der dünnen Lagen diese Stärke aus dem Programm der Zulieferer genommen. Ich habe im Sommer 2017 halb Europa angeschrieben und abtelefoniert, um einen anderen Hersteller zu finden – aber Fehlanzeige.
Die dünnste erhältliche Buche ist also von nun an bei 1,2mm Nominalstärke. (mit den „produktionsbedingten Abweichungen“ real meistens zwischen 1,4 und 1,5)
Ich kaufe das Holz also jetzt in dieser Stärke und lasse es dann in einer Spezialwerkstatt auf ca. 1mm abschleifen.
Dabei werden allerdings nur die äußeren Lagen dünner; das Holz verhält sich also etwas anders als früher, wo alle drei Lagen gleich dick waren.

Daher habe ich jetzt doch auch BIRKE ins Programm genommen.

Birke:

Birke hatte sich in der rein manuellen Verarbeitung als weniger geeignet gegenüber dem Buchenholz erwiesen.
Birke hat eine etwas grobere Faserstruktur und schwächere Faserbindung.
Dadurch heben sich beim schneiden und bohren Späne um die Kanten und Bohrstellen herum ab; diese Stellen sind dann nicht mehr gut glatt zu schleifen.

Da ich aber seit Herbst 2015 aus Gründen der Zeitersparnis die Rohlinge nicht mehr manuell zuschneide und loche, sondern sie per Laserschnitt vorbereiten lasse, entfällt dieses Problem.

Während der Laserschnitt bei Buche als reine Zeitersparnis wirkt, hat er bei Birke eine ernsthafte Verbesserung erbracht, so dass Birke in bester Holzqualität jetzt auch in meinen anspruchsvollen Augen geeignet für Webbrettchen ist (was früher nicht der Fall war!).

Falls jemand mögliche Lieferaten für andere Holzsorten hat, die meinen Ansprüchen genügen könnte, bin ich für Hinweise und Adressen dankbar!


 

Verarbeitung:

Ich erhalte mein Holz in größeren Platten ab Werk; die weitere Verarbeitung erfolgt dann in eigener Werkstatt und von Hand; kein Exemplar verläßt meine Werkbank ohne sorgfältigste Kontrolle.

Besonderen Wert lege ich dabei auf den Schliff; nicht nur an den Außenkanten, sondern vor allem an den Löchern; in dieser Hinsicht wird leider in den letzen Jahren von einigen Nachahmern dritt- und viertklassige Arbeit zu überhöhten Preisen angeboten…

Bis Herbst 2015 habe ich aus den Platten auch selbst die kleinen Quadrate zugeschnitten, die Ecken abgerundet und die Löcher gebohrt.
Seit Herbst 2015 habe ich diesem Arbeitsschritt ausgelagert und lasse die Rohlinge per Laser zuschneiden. Damit werden die Brettchen zum einen noch gleichmäßiger, als sie bei mir ohnehin schon waren (ca. 1% Verbesserung), und die Löcher haben keinen Ausriß, den ich beim Schleifen erst wegarbeiten und ausgleichen müßte.
Bei Buche war kein Qualitätsunterschied spürbar, nur die Zeitersparnis von ca. 50%.
Die Bohrungen waren extra möglichst klein gehalten, um den Ausriß zu minimieren. Dadurch mußte ich sie allerdings beim Schleifen sehr erweitern; was eine Menge zusätzlicher Zeit gekostet hat.
Das Lasern ersetzt die ersten 5 groben Arbeitsschritte und läßt mich direkt in die eigentlich wichtige Feinarbeit gehen.

Das Lasern kostet zwar mehr; aber das entspricht ziemlich genau der eingesparten Arbeitszeit – Stundenlohn bleibt also gleich; während der Stücklohn sinkt.
Dafür komme ich schneller voran und die Warteliste wird nicht mehr ganz so lang!
Dabei ist meine bislang ungeschlagene Qualität nochmals ein wenig gestiegen.

Sondermaße oder Spezialformen schneide ich nach wie vor per Hand zu, da sich Lasern erst ab gewissen Stückzahlen rentiert.
(Wie beim Drucken – eine komplette Vorlage erstellen und Maschine einrichten für 10 Visitenkarten macht bekanntlich keinen Sinn …)


NEU:
Gegen Aufpreis ist es möglich, die Brettchen auch gebeizt und geölt zu erhalten. Die Oberfläche wird durch die zweifache Behandlung mit Beize ein wenig rauher (bzw. griffiger).
Abschließend werden die Brettchen zwar noch zwei mal geölt, aber man merkt es natürlich trotzdem ein wenig. Dennoch sind die Brettchen einwandfrei zum Weben geeignet; nur sollte man sie vor dem ersten Band aus Seide oder sehr feinem Wollgarn mit ein paar Metern Baumwolle oder kräftigem Leinen etwas einarbeiten.

Achtung:
Behandelte Brettchen kann ich nicht einfach dem nächsten Kunden weiter geben, falls Ihr es Euch anders überlegt; daher gilt dies als Sonderanfertigung und ist vom Rücktritt ausgeschlossen.